Die Sailor-Federn von Taccia

Die Sailor-Federn von Taccia

Geposted von Anja Gebler am

Taccia ist eigentlich eine amerikanische Marke, die aber starke Verbindungen nach Japan hat. Nicht nur, dass sie viel mit Urushi oder Maki-e arbeiten, auch viel ihres Design erinnert an japanische Schreibgeräte. Und nicht zu vergessen, sind ihre Tinten in Japan gefertigt.

Aber es gibt noch eine weitere starke Verbindung nach Japan: die Federn ihrer Füllhalter! Diese werden von Sailor für sie gefertigt. Daher kann Taccia auch einige besondere Federn anbieten, wie eine Zoom- oder Music-Feder.

Aber sind das die gleichen Federn wie in einem Pro Gear Füllhalter? Nein! Die Federarchitektur ist eine andere. Während die Sailor-Federn eher trapezförmig sind, fallen die Taccia-Federn schmaler aus. Relativ gleich ist das dekorative Band, dass sich um die Feder herumzieht. 

Aber vergleichen wir doch mal zwei Federn genauer. Zunächst einmal die MF-Feder. Diese ist sehr beliebt in Europa bei allen, denen die japanischen F-Federn zu fein sind. Sie stellt daher einen Kompromiss dar, zwischen genau dieser fast zu feinen Feder und der mittlerren Feder dar. Daher vergleichen wir hier mal die Taccia Stahlfeder in MF mit der Pro Gear Feder in 21 Kt Gold miteinander:

Hier sieht man schon sehr schön, dass beide Federn, relativ fein sind. Beim genaueren Blick auf die Unterseite der Federn sieht man das gut ausgearbeitete Korn. Und dass beide sich kaum in der Strichstärke unterscheiden. Natürlich ist es ein wenig wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wenn man hier die Verarbeitung einer Stahlfeder mit einer hochwertigen Goldfeder vergleicht. Aber es soll hier ja im wesentlichen um den Charakter der Strichbreite beider Federn gehen.

 

Und nun noch der Vergleich der Music-Federn, die wir ebenfalls in der Stahlvariante von Taccia und in der Goldvariante von Sailor uns anschauen wollen. 

Die Music-Feder ist vergleichbar mit den europäischen Stub-Federn, die gerne in der Kalligraphie benutzt werden. Bei der Music-Feder ist das Schreibkorn etwas deutlicher ausgearbeitet. Auch kann der Rand weicher ausfallen, weshalb sie insgesamt weicher schreiben als herkömmliche Stub-Federn.

Auch hier gerne der Blick auf die Seitenansicht der Federn:

Deutlich ist zu erkennen, dass die Goldfeder von Sailor runder gearbeitet ist. Aber auch das klassische Rechteck-Schreibkorn ist deutlich bei Taccia da.

Zusammengefasst darf man sehr gespannt auf die Stahlfedern von Taccia sein, da diese eine kostengünstige Alternative zu den teureren Goldfedern von Sailor darstellen. Aber wer schon Erfahrungen mit den Sailor-Federn gemacht hat, weiß sofort, welche Federbreiten ihn bei Taccia erwarten!

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